Fragen zur Wahl eines geeigneten Trainers/Ausbilders/Hundeschule.
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HiYOKO Forumspflegerin
Anzahl der Beiträge : 119 Alter : 43 Arbeit/Hobbys : Shiba Inu-Mädel "Hiyoko", *2.9.2007, vom Züchter Anmeldedatum : 02.04.08
Thema: Fragen zur Wahl eines geeigneten Trainers/Ausbilders/Hundeschule. Fr Apr 04, 2008 12:16 pm
Liebe "Frischlinge",
ich erinnere mich daran, wie schwierig es für mich war, einen für uns geeigneten Trainer zu finden. Ich bin Besitzerin eines Shiba Inus, das sind japanische Urhunde (also noch sehr ursprünglich) die in die Kategorie der "Nordischen Hunde" fallen. Die Nordischen haben den berühmten "Will to Please" (der Hund arbeitet, um seinem Herrchen zu gefallen) nicht unbedingt verinnerlicht. Mit Kadavergehorsam und lautem Rumschreien wird man bei einem Nordischen absolut nichts erreichen. Hinzu kommt, dass Shibas auch noch Jagdhunde sind. Man muss also früh anfangen, den Jagdtrieb (so gut es geht) "umzulenken".
Um Neulingen auf dem Gebiet Hundetraining die Entscheidung ein ganz klein wenig zu erleichtern - und sie zum Nachdenken anzuregen, habe ich mich daran gemacht, ein paar Grundgedanken zur Trainerwahl aufzuschreiben. Vielleicht wird es so für den ein oder anderen leichter, heraus zu finden, wo er mit seinem Hund am besten aufgehoben wäre.
Viel Spaß also beim Lesen! Und viel Glück für die richtige Entscheidung!
Liebe Grüße _jen & Hiyoko
PS: Erfahrungsberichte zu Eurer "Qual der Wahl" dürft Ihr gerne unten anhängen.
Die Berufsbezeichnung "Hundetrainer" ist in Deutschland nicht geschützt. Das heißt, theoretisch kann sich jeder von uns mit einem solchen Titel schmücken, was aber nicht heißt, dass derjenige auch eine fachspezifische Ausbildung genossen hat.
Vor dem Besuch einer Hundeschule/eines Trainers solltet Ihr euch also gut informieren, bei wem Ihr anfangen mögt zu üben. Für viele sogenannte "Trainer/Ausbilder" ist der eigentliche Beruf des Trainers nur eine Art "Hobby". Wer einen professionellen Trainer sucht, ist bei einem Hobbytrainer daher sicherlich nicht unbedingt richtig aufgehoben.
Als ersten Schritt rate ich persönlich: Greift zum Telefon.
Fragt, ob der Trainer schon einmal Hunde Eurer Rasse trainiert hat, etc. (In meinem Fall waren es mehrere Hundeschulen, die beim Wort "Shiba" das Weite gesucht und uns irgendwo anders hin verwiesen haben)
Überlegt Euch, wo konkret Ihr mit euren Hunden trainingstechnisch hin wollt. Mögt Ihr einfach nur einen folgsamen Begleithund haben, soll der Hund später ein richtig ausgebildeter Begleithund werden - habt Ihr vor, Euren Hund zu einem Mantrailer, einem Rettungshund, einem Behindertenbegleithund ausbilden zu lassen. Erzählt Eurem Trainer von Euren Wünschen.
Fragt, mit welchen Methoden der Trainer arbeitet. Wie wird auf "Probleme" eingegangen. (Bei mir persönlich waren (bevor ich das Zauberwort "Shiba" erwähnt habe ) Aussprüche wie "jeder Hund braucht halt eine harte Hand...", "das ist alles eine Frage der Dominanz...", o.ä. ein absolutes Ausschlusskriterium. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.)
Fragt, wo genau trainiert wird. Training auf dem Hundeplatz ist bestimmt "ganz nett". Aber hilft Euch das ständige Training ausschließlich dort auch im Alltag weiter - wenn Euer Hund abgelenkt wird, Ihr in neuen Gebieten unterwegs seid...
Fragt, wie lange das Training dauert. Nicht jeder Hund ist eine "volle Stunde lang" aufmerksam und kann noch etwas lernen. Und wenn die Aufmerksamkeit nachläßt, hat es in der Regel auch keinen Sinn mehr, am Hund "herum zu doktern".
Fragt, mit wievielen anderen Hunden Ihr euch eure Stunden teilt. Ab einer Gruppenstärke von (maximal) 5 Hunden wird es in der Regel unübersichtlich - und der Trainer wird nur noch wenig Zeit finden, ausführlicher auf Euch einzugehen.
Fragt auch, wie die Gruppen zusammengesetzt sind (aus welchen Rassen, etc.). Für einen kleinen Hund ist der Kontakt zu großen Hunden zwar auch sehr wichtig - aber er wird sich in der Regel entspannter verhalten können, wenn er ein angemessenes Gegenüber hat.
TOI TOI TOI!!
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